Die einzigen Ausnahmen bilden hier, wie schon 2006, Deutschland und Argentinien. Zwar hat Deutschland auch den zweiten Stürmer rausgenommen spielt aber weiter offensiv und so überzeugend, dass Deutschland (fast) ausnahmslos von der ausländischen Presse bejubelt und gelobt wird. Die Ausnahme ist Argentinien – dort war zu lesen Deutschland spielte nicht schön aber effektiv. Auch Argentinien wusste spielerisch zu überzeugen, nur mit dem Abschluss haperte es noch.
Die sonstigen Favoriten:
Der Weltmeister – Wie immer in der Vorrunde, Italien hat nicht gezeigt aber auch nicht verloren. Man muss abwarten.
Der Vizeweltmeister – Im französichem Lager steht jeder gegen jeder und jeder gegen den Trainer. So sah es vor vier Jahren auch schon aus, aber da hatten sie noch Zidane. Jetzt haben sie Ribery dem sind die Schuhe aber noch etwas gross.
Der Immer-Favorit – Brasilien erwartet taktisch, erwartet nüchtern und genauso uninspiriert und langweilig wie die anderen.
Das Ein-Mann-Team – Cristiano Ronaldo möchte der beste Fussballer der Welt sein und sehr gerne Weltmeister werden. Nun Träume sind was Schönes und die Gedanken sind frei.
Das Zehn-Mann-Team – England als Erfinder dieses Sports möchte sich und aller Welt beweisen, dass sie den besten Fussball spielen. Um ihre Dominanz zu unterstreichen, verzichten sie seit Jahren schon darauf mit Torwart zu spielen. Daher wird es auch dieses Jahr nix werden.
Die Schönspieler – Die Niederlande spielen nicht mehr typisch holländisch elegant und schön sondern typisch deutsch d.h. effektiv und erfolgreich. Beängstigend! Wo soll das hinführen? Am Ende kommen sie noch ins Endspiel.
Der Europameister – Spanien legte einen klassischen Fehlstart hin. Mit der Mannschaft ist aber trotzdem noch zu rechnen.
Ist am zweiten Spieltag besserer Fussball zu erwarten? Nicht wirklich. Wenn schon am ersten Spieltag galt bloss nicht verlieren, gilt das am zweiten erst recht. Allerdings sollte man die Hoffnung nie aufgeben und immerhin findet die WM am Kap der Guten Hoffnung statt.
]]>Auch der zweimalige Weltmeister Uruguay machte einen grossen Schritt dorthin durch den Sieg über Südafrika. Der Gastgeber liess in 90 Minuten nichts erkennen was daran glauben lässt, dass sie einen nicht überzeugenden Vizeweltmeister schlagen könnten. Da hilft auch alles Tröten nicht, im Gegenteil ein paar Anfeuerungsrufe und Fangesänge wären gestern angebracht gewesen. Vielleicht haben die Dauertröter bald ein einsehen.
]]>Im anderen Spiel der Gruppe war Elfenbeinküste sehr engagiert und gegen Portugal über weite Strecken die bessere Mannschaft, aber vor dem Tor zu harmlos. Christiano Ronaldo setzte ein Ausrufezeichen mit einen Knaller an den Pfosten und mit einer Megaschwalbe die der Elfenbeinküste eine Gelbe Karte einbrachte. Ich hoffe, dass wir es noch in dieser WM erleben, dass diesem Schwalbenkönig mal endlich die verdiente Gelbe oder gar eine Gelb Rot Karte beschert wird. Die Optionen in dieser “Todesgruppe” sind noch offen. Elfenbeinküste muss vor dem Tor entschlossener agieren um gegen Brasilien zu punkten und Portugal muss einsehen, dass nur Ronaldo zu weng ist.
Ansonsten bleibt es dabei, dass wie vor vier Jahren nur Argentinien und Deutschland offensiv gespielt haben und das Tor suchen. Die anderen Spiele erstarren in Taktik und Vorsicht und es fehlt der Mut offensiv zu agieren. Eine Fülle von Torwartfehler stellt die Spiele auf den Kopf und treibt Tipper wie mich zur Verzweiflung. Vier Torwartfehler zerstörten den richtigen Tipp.
]]>Italien bedurfte auch der Hilfe des Gegners, in dem Falle des Torhüters (schon wieder), der an einer Ecke vorbeisegelte um zu einem 1:1 zu kommen. Weder Paraguay noch Italien waren in der Lage eine klare spielerische Linie ins Spiel zu bekommen. Italien war zu pomadig, wie häufig zu Beginn eines grossen Turniers, steigerte sich in der zweiten Halbzeit ein wenig. Bei Paraguay und seinen limitierten spielerischen Mitteln fragt man sich, wie sie sich knapp hinter Brasilien und deutlich vor Argentinien qualifizieren konnten.
Auffällig in dem Fehlpassfestival war auch die grosszügige Kartenauslegung des Schiedsrichters. Wenn man die Attacke von Cahill und die von Caromanesie vergleicht, stellt sich die Frage, warum bekommt deine eine sofort Rot und der andere nicht mal Gelb, was in der Konsequenz Gelb-Rot bedeutet hätte? Auch wenn man die beiden gelben Karten gegen Özil und Cacau wegen Schwalbe, mit den spektakuläre Stürzen von Italien und Paraguay im Versuch Freistösse zu schinden vergleicht, muss die Frage gestattet sein: Mussten diese Kartenorgien (in fast jedem Spiel ein Platzverweis) in den ersten Spiele sein? Klar Gelbe Karte wegen Schwalbe sollte oder muss sein, aber es darf doch nicht dahin ausarten, dass Cacau sich umtreten lassen muss.
]]>Nach der roten Karte (etwas kleinlich) geriet das deutsche Schaulaufen gar nicht mehr in Gefahr und die Deutschen konnten es sich erlauben eine Spur zu lässig zu sein. Freitag gegen Serbien wird es sich beweisen ob sie auch gegen einen stärkeren Gegner so Kombinationssicher sind. Serbien ist angeschlagen und steht mit dem Rücken zur Wand. Andererseits: Sie müssen gewinnen und das spielt dem deutschen Offensivschwung in die Karten.
Ghana gewann 1:0 gegen Serbien und wirkte über das ganze Spiel wacher und schneller als der Gegner. Serbien fiel nicht viel ein und kam erst zum Ende zu einigen Möglichkeiten. Allerdings hätte Ghana auch am Ende erhöhen können. Mit einem Sieg gegen Australien könnte Ghana nach dem ersten Sieg einer afrikanischen Mannschaft bei dieser WM, auch die erste afrikanische Mannschaft sein die sich fürs Achtelfinale qualifiziert.
Im dritten Spiel des Tages langweilten Algerien und Slowenien die Zuschauer. Offensichtlich steht das C der Gruppe für Comedian oder Clown oder warum parodierte der algerische Torwart den Patzer von Green? Dies sollten sich die Teilnehmer diverser Tipprunden zu Herzen nehmen. Gruppe C kein Null Null tippen, so wie ich bei dem Spiel, wer weiss welcher Torwart als nächstes patzt.
]]>Nach dem Deutschand jetzt souverän gegen Australien gewonnen hat, werden sie nicht verstummen sondern weiter nach dem Haar in der Suppe suchen. Der Gegner kein Massstab, die Torausbeute mangelhaft und wenn Australien die erste Chance genutzt hätte und jetzt kommen Serbien und Ghanas Weltauswahl ein ganz anderes Kaliber und überhaupt und sowieso. Leider behalten diese Leute ihr Lamento nicht für sich sondern werden Freitag beim Public Viewing aufkreuzen und bei jedem Ballbesitz von Serbien ausrufen – Jetzt, jetzt, jetzt fällt das Tor für Serbien – Guck wo der Mertesacker steht und der Friedrich, den hätte ich gar nicht mitgenommen und ausserdem fehlt…und jetzt liebe Fussballfans wisst ihr wofür ihr die Vuvuzelas braucht. Den DFB niedertröten und das Spiel geniessen.
]]>Die ersten Spiele liessen aber noch Raum nach oben. Gastgeber Südafrika und der selbsterannte Favorit Mexiko trennen sich 1:1. Südafrika von Kulisse und Vuvuzella sichtlich beeindruckt wirkte am Anfang sehr gehemmt, wurde aber mit zunehmender Spieldauer selbstbewusster und ging mit 1:0 Führung. Mexiko offensiv ausgerichtet hatten die besseren Chancen, scheiterten aber am eigenen Egoismus, ein besser postierter Spieler wurde nicht angespielt oder ein fast im Tor befindlicher Ball aus Abseitsposition noch reingedrückt. Sie kamen aber doch noch zum Ausgleich. Am Ende hätte Südafrika fast noch den Siegtreffer erzielt aber der Pfoste verhinderte das 2:1 für Südafrika.
Der Auftritt des Vizeweltmeisters gab allen recht die von Frankreich bei dieser WM nicht viel erwarten. Da Ribery abgemeldet war, schlugen sie einfallslos Bälle in den Strafraum. Uruguay über weite Strecken zu passiv und erkannte erst zu spät das mehr zu holen ist. Als sie sich mehr zutrauten kamen sie zu Möglichkeiten, sobald Forlan in Ballnähe war herrschte Alarm in der französichen Hintermannschaft. Nach dem Platzverweis zogen sich die Urus zurück und retteten den einen Punkt.
Südkorea zeigte dem Europameister von 2004 die Grenzen auf und gewann überzeugend 2:0. Damit eröffnet sich ihnen bereits nach dem ersten Spiel die Tür zum Achtelfinale. Argentinien mit überzeugendem Auftritt, aber mit mangelhafter Chanceverwertung.
Am Abend der nächste Akt des Dramas: England und die Torhüter. Es wird sich nach dem Bock von Green zwar nicht Gordon Banks im Grab umdrehen, da der Weltmeister 1966 und Welttorhüter im Gegensatz der Aussagen von Delling sehr lebendig ist, aber den englischen Fussballfans der Magen. Gefälliger Beginn, schönes Tor zu Beginn danach wollte man den Vorsprung verwalten und baute die USA auf. Nach dem Patzer von Green fiel den Engländern allerdings nicht mehr allzuviel ein. Die USA wurden mutiger aber der Siegtreffer fiel auf keiner Seite. Fazit: England und Frankreichen müssen sich gewaltig steigern.
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