El Mundo Deportivo: “Historischer Sieg – auf dem Weg zur Legende. Die Seleccion zerstörte mit einem Superspiel Russland. Nur noch einen Schritt entfernt vom Ruhm, aber jetzt kommt die deutsche Walze mit Ballack, Klose, Podolski und Co.”
Sport: “Xavi war der Motor der Aragones-Mannschaft. Im großen Stil ins Finale. Europa liegt dem Mittelfeld aus der Barca-Schule zu Füßen.”
El Pais: “Spanien entzückt Europa.”
El 9: “Wer vermisst Raúl?”
Marca: “Wir sind die Besten. Am Sonntag gegen Deutschland, die laut Lineker immer gewinnen. Triumphale Sinfonie – die Seleccion funktionierte wie ein Orchester mit ihrem schnellen Mittelfeld.”
AS: “Große Vorstellung der Seleccion, die mit Arschawins Russland tanzte. Spanien erhob den Fußball in die Sparte der schönen Künste. Das perfekte Spiel. Deutschland, gib auf!”
RUSSLAND
Sport Express: “Wir wollen nicht traurig sein. Wir haben Bronze – für den Anfang. Die russische Mannschaft hat ihren Fans bei der EM viel Freude gemacht. Doch ins Finale hat sie es nicht geschafft. Wie in der Gruppenphase war die Sbornaja auch im Halbfinale Spanien deutlich unterlegen.”
Rossijskaja Gazeta: “Die russische Mannschaft verpasst EM-Finale. Das Team von Hiddink war die Überraschung der EM und kann mit Bronze zufrieden sein.”
Komsomolskaja Prawda: “Trotzdem, danke! Alle haben mitgefiebert, vom kleinen Kind bis zum Opa. Beim 3:0 der Spanier hat sich das Glück von Hiddinks Team aber abgewendet.”
Komersant: “Spanien war in Schnelligkeit und Taktik überlegen. Wir hatten dagegen keine einzige echte Chance.”
Sowjetski Sport: “Drei Tore Unterschied in der Gruppenphase, drei Tore Unterschied im Halbfinale. Spanien ist derzeit einfach noch stärker. Dazwischen lagen aber drei Siege, die Europa und die ganze Welt erschütterten. Der dritte Platz ist für Russland eine große Auszeichnung.”
ÖSTERREICH
Kronen-Zeitung: “Spanien jubelt! So schön strahlte die Sonne zuletzt 1984. Unwiderstehlich über Russland weggebraust. Aragones strahlte nach dem 3:0-Triumph wie ein kleines Kind.”
Österreich: “Flamenco-Gala. Ole. Spanien nach dem 3:0 im Finale. Jetzt träumt Spanien vom zweiten Titel.”
Kurier: “Viva Espana. Fiesta im Prater. Spanische Genieblitze nach dem Donnergrollen. Spanien fordert im Finale den dreifachen Europameister Deutschland heraus.”
Der Standard: “Der kurze Pass zur schönen Fiesta. Spanien bestätigte in einem gefühlten Finale seinen Status als Titelfavorit eindrucksvoll. Russland kam kaum dazu, sein bewundertes Vertikalspiel aufzuziehen.”
SCHWEIZ
Blick: “Mit einer sensationellen Leistung in der zweiten Halbzeit demontierten die Spanier die hochgelobten Russen.”
Neue Zürcher Zeitung: “Die spanische Ananas ist reif. Die neue iberische Einheit spiegelt sich auch im Spielverständnis des Mittelfeldes wider. Manchmal sehen die spanischen Mittelfeldspieler aus wie kleine Klone, die sich nicht nur ähneln, sondern auch noch gleich Fußball spielen.”
Neue Luzerner Zeitung: “Spanien bremst die russische Welle. Spanien steht nach einer Demonstration der großen Klasse zum ersten Mal seit 1984 im EM-Finale. Die Iberer führten Russland beim 3:0 in Wien ans Limit und vor.”
Tages-Anzeiger: “Spanisches Schaulaufen in das Finale. 3:0 über ein chancenloses Russland.”
]]>Spanien wirkte von Anfang an fitter, konzentrierter und präsenter als die Russen. Was hatte man nicht alles von dem Powerspiel der Russen geschwärmt und erwartet, aber im Halbfinale war davon nichts mehr zu sehen. Hing ihnen die exorbitante Siegesprämie an den Beinen? Langsam, pomadig beinahe ängstlich spielten die Russen auf und die Spanier nutzen das aus, setzten sie von Anfang unter Druck und kontrollierten das Geschehen. Einziges Manko sie nutzten wieder ihre Chancen nicht. So dauerte es bis zur zweiten Halbzeit bis sie verdient in Führung gingen. Wenn man jetzt eine spielerische Reaktion von Russland erwartet hatte, sah man sich erneut getäuscht. Sie stiegen härter ein, aber spielerisch kam immer noch nichts und so erhöhten die Spanier auf 2:0 und dann auf zu 3:0. Ein Wehrmutstropfen Der Einsatz von Torjäger Villa, der nach 30 Minuten raus mußte, am Sonntag ist fraglich.
Woran lag es das die Spanier letztendlich so deutlich gewannen? Wahrscheinlich lag es am königlichen Beistand den die ARD ausmachte. Zunächst beförderten sie den Kronprinzen zum König und dann stellte es sich raus das er bei Iker Casillas im Spind saß. “Your majesty was in your locker?” Den room ließ der Reporter weg und so stellte er dem spanischen Torhüter die Frage: Der König war in ihrem Spind? Was Casillas natürlich als große Ehre betrachtete. Vielleicht sitzt der König am Sonntag im Gaderobenschrank, da muß sich Deutschland vorsehen.
Bei großen Turnieren kam es bisher zum 7 Duellen zwischen Spanien und Deutschland. Die Bilanz 4 Siege 2 Unentschieden 1 Niederlage.
]]>Deutschland startet langsam und schwerfällig, als ob der Druck des Favoriten sie lähmen würde. Passiv und mit Abstand sah man dem Treiben der Türken interssiert zu. Pässe über kurze Entfernung kamen nicht an und die Laufarbeit ließen zu wünschen übrig. Angesichts der Leistung der ersten Halbzeit verbietet es sich die Worte laufen und Arbeit im Zusammenhang mit der deutschen Mannschaft zu verwenden und schon gar nicht zusammen.
Klose war wieder einzige Spitze und interpretierte diese Rolle recht Passiv, als wollte er der Deutsch-Türkischen-Freundschaft keinen Schaden zu fügen. Philip Lahm einer der besten Deutschen in diesem Turnier, war gestern eine permanente Gefahr für beide Tore. Rolfes und Ballack betrachteten den eigenen Strafraum als verbotene Zone und so sah Ballack bei dem Lattenknaller von Kazim und auch beim 2:2 aus sicherer Entfernung zu. Zur Reihenfolge, beide Mannschaften begannen zurückhaltend, die Türken mit Respekt und die Deutschen mit was…? Überheblichkeit, Unkonzentriertheit? Egal nach zehn Minuten merkten die Türken diese lethargischen Deutschen sind zu packen und drückten auf das deutsche Tor. Die Hintermannschaft allen voran Lahm und Metzelder waren Indisponiert. Aus dem Mittelfeld kam wenig Unterstützung und so fiel folgerichtig das 1:0 für die Türkei. Podolski stand falsch, Lahm passiv, Friedrich im Tiefschlaf und der Ball im Tor, fast hätte ihn Lehmann noch gehabt, aber so trudelte ihm durch die Beine. Die erste Führung für die Türkei in diesem Turnier hielt nur vier Minuten. Die Meister des Combacks in dem Turnier mussten die Erfahrung machen die schon andere Fußballnationen im Spiel gegen Deutschland machen mussten: They ever Comeback. 1:1 durch eine Podolski Schweinsteiger Kombination wie im Spiel gegen Portugal. Wer nun erwartete das die Mannschaft sicherer würde sah sich getäuscht. Hitzelsperger der Podolski herrvoragend in Szene gesetzt hatte und Deutschlands sicherster Passgeber war, sah sich ein ums andere mal ignoriert. Unverständlich wieso vieles in diesem Spiel. Schweinsteiger sehr engagiert und sehr bemüht, verpasste immer wieder den richtigen Zeitpunkt zum Passen und leistete sich neben vielen guten Aktionen auch viele Ballveruste. Gegenüber Portugal nicht wiederzuerkennen. Man zitterte sich in die Pause. Frings kam für den angeschlagenen Rolfes aber das Spiel wurde nur etwas besser. Erst eine krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichters, der einen klaren Elfmeter nach Foul an Lahm verweigerte brachte die Deutschen in Fahrt. Sie wurden bissiger, zweikampfstärker und kamen zu mehreren Chancen. In der 79 Minute flankte Lahm und aus dem nichts war Klose da und zeigte was einen Torjäger ausmacht. Am umherirrenden Rüstü vorbei köpfte er ein und brachte Deutschland in Führung. Auch Löw, der Angesichts der Darbietung seiner Mannschaft den einen oder anderen Tobsuchtsanfall bekam, verabsäumte es seine Mannschaft durch einen Wechsel zu unterstützen. Die linke Seite der deutschen Mannschaft war ihre Achillesferse weil Lahm ein Spiel mit Licht und viel Schatten spielte und aus dem Mittelfeld zu wenig Unterstützung kam. Auch das 2:2 ging auf sein Konto, er läßt sich überlaufen, Metzelder rückt nicht nach, Ballack hilft nicht aus, Mertesacker kommt zu spät und Lehmann muß hinterherschauen. 2:2 in der 85 Minute. Wieder ein uglaubliches Comeback der Türken? Nein. Hitzelsberger, Deutschlands Bester, spielte einen Dopplepasse mit Lahm der frei zum Schuß kommt und eiskalt im Stile eines Torjägers zum 3:2 in der 90 Minute verwandelte.
Deutschland hat zum sechsten mal das Finale der Europameisterschaft und steht insgesamt zum 13 mal im Endspiel eines großen Turniers. Die jüngeren von Euch denen die Weltmeisterschaften von 82 (Vize) und 86 (Vize) im Moment nicht ganz präsent sind und die auch die Euro 88 (Halbfinale) und 92 (Vize) nicht intensiv verfolgten, haben eine Ahnung davon was Gary Lineker 1996 zu seinem Ausspruch brachte: “Fußball ist ein einfaches Spiel…und am Ende gewinnen immer die Deutschen!”
]]>Bei dem 1. Halbfinale Deutschland – Türkei ist die Liste der Dinge die für Deutschland sprechen recht lang:
Gößere Internationale Erfahrung
Mehr Spieler, auch wenn bis heute Abend noch mit diversen Wunderheilungen zu rechnen ist, fehlt der Türkei mindestens 6 Spieler.
Die Aufholjagden haben Türkei viel Kraft gekostet und sind nicht beliebig wiederholbar.
Das was die Türkei auszeichnete: Einsatz, Kampf und niemals aufgeben sind auch Eigenschaften die Deutschland auf Tunieren auszeichnet. Das Momentum ist auch nicht eindeutig auf Seite der Türkei, da der glanzvolle Sieg über Portugal die Deutschen beflügeln wird.
Als zusammengenommen: Die Türkei hat keine Chance, aber genau die werden sie versuchen zu nutzen und ihre unothodoxe Spielweise wird ihnen helfen. Trotzdem eindeutiger Vorteil Deutschland.
Bei Spanien – Russland ist, um einen der deutschen Fußballweisen zu zitieren, das Chancenplus ausgeglichen.
Beide Mannschaften mit Offensivfußball und schlechter Chancenverwertung.
Beide Halbfinale haben Kraft und Nerven gekostet, aber das Weiterkommen wird hier einen Schub auslösen. Bei Spanien vielleicht sogar einen größeren, da der Fluch des Viertelfinales nach 24 Jahren besiegt wurde.
Beide Mannschaften sind jung wobei Spanien über die Spieler mit größerer internationaler Erfahrung verfügt.
Spanien hat auch die bekannteren Spieler und genau das könnte ein Problem sein. Man weiß über die Stärken und Schwächen eines Xavi, Villa oder Fabregas. Von den Russen weiß man deutlich weniger.
Was zeichnet die Russen aus? Sie spielen wie ein VW Käfer, er läuft und läuft und läuft und läuft… Der Hochgeschwindigkeitsfußball den Russland spielt ist ihre stärkste Waffe und bereitet den Gegner das größte Kopfzerbrechen. Die Niederlande wollte sich nur keinen Konter einfangen und spielte wie gelähmt und wurde am Ende doch überlaufen. Spanien wird genau da vor Sorge haben und daher Vorteil Russland.
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