Immer nah dran, sozusagen eine Hand am Pott? Das stimmt für das verlorene Finale 2002 und für das verlorene Halbfinale 2006, aber nicht für die anderen Spiele. Deutschland überzeugte im Sommermärchen, zauberte in Südafrika, dominierte in Polen/Ukraine und verlor die entscheidenen Spiele.
Weil der Chef auf dem Platz fehlte? Nein! Es fehlte der Mut, der Glaube, der Wille, das Selbstvertrauen.
Gegen Spanien 2008 und 2010 stand Deutschland auf dem Feld, sah ergeben dem Tiki-Taka zu und verlor ohne Gegenwehr.
2012 ging man gegen Italien mit veränderten taktischen Konzept aufs Feld und hatte schon verloren, bevor das Spiel angepfiffen wurde.
Deutschland hatte bei grossen Tunieren nicht immer das beste Team, aber häufig das entschlossenste. Schauen wir uns das verlorene WM Finale 1986 und das gewonne Achtelfinale 1990 an.
1986 Deutschland steht im Endspiel einem bärenstarken Argentinien mit einem überragenden Diego Maradona gegenüber. Nach 10 Minuten steht es durch einen kapitalen Torwartfehler von Toni Schumacher 0:1, nach 56 Minuten 0:2.
Das Spiel ist entschieden? Von Wegen! Innerhalb von 7 Minuten kommt Deutschland zum 2:2 (74. und 81. Minute), drängt auf den Sieg und fängt sich den entscheidenen Konter.
1990 geht es im Achtelfinale gegen die Niederlande, den amtierenden Europameister. Bereits in der ersten Halbzeit eskaliert das Spiel Rijkaard spuckt Völler mehrmals an, wird sogar tätlich und beide fliegen vom Platz. Mit einer Trotzreaktion rennt und fightet das deutsche Team den Europameister nieder.
Kann man sich diese Reaktion von dem aktuellen Team vorstellen? Leider nein. Das Team vermittelt den Eindruck: Lieber schön, als erfolgreich – dies war früher andersherum.
Das letzte mal wo eine deutsche Mannschaft den Ball einfach ins Tor geboltzt hat war bei der EM 2008. Ballack gegen Österreich und Lahm gegen die Türkei. Beides Siegestreffer, beide nach der Maxime: Hauptsache drin. Seit dem heisst es: Hauptsache schön.
Woran liegt das?
Nicht an der Qualtiät. Eine Mannschaft die auf Reus, Gündogan und Kiessling verzichten muss und kann, braucht sich um seine Qualtiät keine Sorgen zu machen.
Liegt es an den fehlenden Führungsspielern?
Nur wenn damit Spieler gemeint sind die, wenn es nicht läuft, die Ärmel hochkrempeln und dagegenhalten.
Spieler die alles und jeden an- und niederschreien mit Sicherheit nicht.
Was fehlt ist die Siegermentalität. Die Einstellung: “Wenn nicht jetzt? Wann dann? Wenn nicht hier? ‘Sag mir wo und wann? Wenn nicht wir? Wer sonst?”
Also etwas was im Aufgabenbereich des Bundestrainers liegt. Er muß in dem Team die Leidenschaft, den Glauben, den Willen, den Hunger und das Feuer entfachen DEN Titel zu holen. Hier liegt des Pudels Kern. Der Fisch stinkt vom Kopf zuerst.
Aus dem Film Sommermärchen kennt man die Ansprache von Klinsmann: Die stehen mit dem Rücken zur Wand und wir, wir treten sie durd die Wand.
Beim Jogi würde sich das wohl so anhören: Die schtehen mit dem Rücken zur Wand, also höchschte Konzentration, dann kommen wir weiter.
Das ist nett und freundlich und richtig, aber nun ja.
Deutschland hatte 2012 in vier Spielen, vier Siege geholt – Italien hatte in vier Spielen, dreimal Unentschieden gespielt. Im Halbfinale kam Löw auf die brilliante Idee den 33 jährigen Pirlo in Manndeckung nehmen zu müssen. Damit zerstörte er die Statik des ganzen deutschen Mittelfeldes, dem Herzstück des deutschen Teams. Hat er sich mal folgende Fragen gestellt:
1. Was ist das für ein Signal an mein Team?
2. WARUM?
Also bitte, bitte keine Wahnnsinsgenialencoachingmassnahmen mehr ala Özil gegen Ronaldo, Klose auf die Doppelsechs, Lahm als falsche Neun oder sonstigen Firlefanz.
Mach es wie der Kaiser: “Gehts raus und spielt Fussball” und wie der Klinsi: “und dann schlagen wir zu, aber brutal schlagen wir zu.”
Denn dann, daß sagen schon die Sportfreunde Stiller: “…werden wir Weltmeister sein!”
]]>Desaströs fasst das zusammen was England, Italien und Frankreich bisher bieten. Italien fast schon chronisch schwach in der Vorrunde, lässt aber diesmal keine Ansätze erahnen die Besserung geloben. England, sicher durch die Qualifikation marschiert, bekommt auf dem Platz nichts auf die Reihe und ist mit internen Streitereien beschäftigt. Zerfällt hier ein Team vor unseren Augen?
Die französische…. Ja was eigentlich? Von einem Team kann man nicht reden und diesen Haufen Egomanen als Mannschaft zu bezeichnen ist eine Beleidigung für jede Thekentruppe. Also das französische Dings zelebriert in aller Öffentlichkeit die Übung: Selbstzerstörung leicht gemacht!
Alle drei sollten ihren Koffer packen und nach Hause fahren. Tatsächlich wird aber wahrscheinlich eher Neuseeland nach Hause fahren, als Italien. „Der schiefe Turm von Pisa ist standfester!“, lästerten die Kiwis nachher über de Rossi, der für seinen Einsatz auch noch zum Man of the Match gewählt wurde.
Frankreich hat auch noch die Chance weiterzukommen, weil Südafrika schwach ist und alle Welt an Uruguay und Mexiko appelliert, nicht auf Unentschieden zu spielen. Frankreich 2010 ist aber nicht Algerien 1982 und damit nix in der zweiten Runde zu suchen.
England hat es gegen Slowenien selbst in der Hand, aber wie soll es diese Ideenlose Mannschaft schaffen ein Tor zu schiessen?
Der letzte Spieltag verspricht viel Spannung, da in kaum einer Gruppe die Situation klar ist:
Gruppe A Uruguay und Mexiko werden es wohl machen, aber Frankreich und Südafrika mit theoretischen Chancen
Gruppe B Argentinien durch, alle drei anderen noch mit Chancen
Gruppe C Alle vier Mannschaften können den Sprung in die nächste Runde schaffen.
Gruppe D Sogar Australien hat noch theoretische Chancen
Gruppe E Niederlande durch. Japan und Dänemark haben ein echtes Endspiel
Gruppe F Alle 4 Mannschaften noch mit Chancen
Gruppe G Brasilien und Portugal durch, es sei denn Elfenbeinküste holt 9 Tore auf
Gruppe H Sogar Honduras hat noch theoretische Chancen
Jetzt wird’s spannend!
]]>Slowenien hatte Glück und kann sich beim Schiedsrichter bedanken noch das 2:2 gerettet zu haben. In einem unterhaltsamen Spiel ging Slowenien in der ersten Halbzeit mit 2:0 in Führung. Die USA gab aber nicht auf, direkt nach der Pause verkürzte Donovan auf 1:2. Danach wurde es ein Spiel auf ein Tor und in der 82 Minute wurde der Sturmlauf der US Boys belohnt. Ein Kopfballablage von Altidore schoss Bradley zum Ausgleich ins Tor. Damit nicht genug, zwei Minuten später drückte Edu einen Freistoss ein. Die Führung? Nein der Schiedsrichter gab den Treffer nicht. Warum? Dies blieb sein Geheimnis, Fragen auf den Grund beantwortet er nicht. Abseits war es nicht mal im Ansatz, Foul auch nicht da bis auf Edu alle anderen US Spieler sicher im Griff, im wahrsten Sinne des Wortes, der slowenischen Verteidiger war. Altidore z.B. wurde mit beiden Armen komplett umklammert und hatte gar keine Chance zu foulen.
Im beiden Spielen der Gruppe C gab es zusammen 7 gelbe Karten gegenüber 9 Karten im Deutschland Spiel. Die vier Mannschaften stiegen dabei mitunter deutlich rustikaler ein als Serbien und Deutschland.
]]>Eine Hall of Fame für den DFB wo die Bilder der Ehemaligen an der Wand hängen? Der Elfmeterpunkt von Rom von dem Andreas Brehme den Elfmeter verwandelte? Eine Audiobox in der man hören kann: “Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen…” ?
Dies alles vielleicht noch angereichert mit ein paar alten Trikots, mit der Präsentation der Tore des Monats ((gibt es im Olympiamuseum) Apropos Wer war da schon drin ??) und noch ein paar interaktiven Bildschirmen und das alles direkt neben dem Dom in bester Lage.
Das einzige was die Stadt hätte tun müssen ist, zu ihrem Grundstück am Breslauer Platz noch ein weiteres von Bahn für mal eben 1,7 Millionen zu kaufen und dem DFB zu schenken. Warum? Weil der DFB (der wahrscheinlich mehr Geld in den Kassen hat als Köln, Gelsenkirchen, Dortmung und Oberhausen zusammen) das so wil, erwartet, verlangt. Weil er ja der DFB ist.
Köln war nicht bereit es ganz umsonst zu geben, sondern eine Minimalzahlung verlangt. Das fand der DFB zuviel und damit ist Köln erstmal aus dem Rennen. Gott sei Dank. Wieviele Jahre hätte der ROI, der Return of Investment gedauert. Oder glaubt jemand ernsthaft, das tausende von Fußballfans nach Köln gepilgert wären um ehrfürchtig Beckenbauers Trikot anzuhimmeln? Oder drei Kopien des Weltpokals? Klar kommen jede Woche tausende von Fans am Hauptbahnhof an, wenn der FC ein Heimspiel hat, aber die zieht es in die Altstad und nicht ins Museum.
Brauchen wir wirklich nach dem U Bahnbau auf dem Breslauerplatz, direkt im Anschluß die nächste Baustelle? Und wenn was auf den Breslauer Platz gebaut werden soll, wie wäre es mit einem Musicadom? Oder nehmt das Geld die 1,7 Millionen und investiert es in die Schulen, in die Lehrer, in den Ausbau des Radnetzes, in die Sanierung der Straßen oder tilgt Schulden. Hauptsache wir Kölner haben was davon und nicht der DFB.
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